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Unsere Magen-Darm-Bewohner

Autorenbild: Dr. Siegfried Schmaranz Dr. Siegfried Schmaranz

Im 3. der oben genannten fünf Schritte gilt unsere Aufmerksamkeit den Magen-Darmbewohnern.


Dazu wollen wir uns an den Beginn meiner Forschungsreise zurückversetzen.


Diese begann auf einem Bauernhof in der Steiermark, wo wir als Dissertanten der Tierärztlichen Hochschule eine bisher unbekannte Krankheit bei den Milchkühen eines landwirtschaftlichen Betriebes erforschen sollten.


Wir zwei Studiosi gewöhnten uns schnell ans Leben am Bauernhof. Die „Saukuchl“ wurde zum Labor umfunktioniert. Vier Kühe, davon zwei vom Hof und zwei von auswärts wurden von uns betreut. Weil auffiel, dass sich die Krankheit im Frühjahr bald nach dem Weideauftrieb bemerkbar machte und weil bekannt war, dass sich der Betrieb durch intensive Bewirtschaftung auszeichnete, wurde das Augenmerk auf Düngung und Weide gerichtet. Schon im Vorfeld wurden durch Berater der Landwirtschaftsschule in Raumberg unterschiedlich gedüngte Weiden vorbereitet. Der Feldversuch zeigte uns sofort, welches Futter unsere Kuhdamen mochten und welches nicht. Auf der naturbelassenen ungedüngten Weide fühlten sie sich wohl und waren fleißig am fressen. Die mistgedüngte Weide schien ihnen auch zu munden. Mit der stickstoffgedüngten Weide waren sie schon weniger zufrieden und weil sie ständig am Suchen waren, vertraten sie mehr als das sie fraßen. Jedoch ganz verrückt gebärdeten sich unsere Kuhdamen auf der Intensivweide, gedüngt mit Gülle und Stichstoff. Obwohl sie dort im üppigsten Futter standen, mochten sie dieses partout nicht.

Mussten wir uns schon die größte Mühe nehmen, um sie auf diese Weide zu bringen, so passierte es immer wieder, das sie dort ausbrachen und Schwanz hoch in den nahegelegenen Wald galoppierten um dort das spärliche Gras, die Baumrinde oder gar Erde zu fressen. Was uns die klugen Rinder schon auf der Weide zu verstehen gaben, bestätigte sich im Labor. War das Vormagen-Mikrobiommit den erstgenannten Weiden noch sehr zufrieden, so veränderte sich dieses auffallend mit der Stickstoffgedüngten und kippte völlig mit der hochgedüngten Weide—und das konnten wir im täglich entnommenen Pansensaft vorzüglich nachweisen. Zur Erklärung: Diese hochgedüngte Weide zeichnete sich wohl durch üppiges Wachstum aus, aber die Qualität dieses Futters war durch Verlust der Gräser-und Kräutervielfalt, Bildung von Eiweiß minderer Qualität und vor allem durch einen auffallenden Mangel an Rohfaser, Mineral-und Inhaltstoffen so miserabel, dass dadurch die braven und gesunden den bösen, krankmachenden Vormagenbewohnern weichen mussten. Diese Entgleisung in den Vormägen beeinträchtigte nicht nur Verdauung und Resorption, sondern belastet zudem die Leber mit Amoniak und giftigen Eiweißprodukten aus der Fehlgärung. Die Folge daraus: Durchfall, steifer Gang und ständiger Durchfall—seither als Weidetetanie bekannt .

Wie eng verknüpft Gesundheit und Wohlbefinden mit unserer Ernährung ist, erfuhr ich nicht nur von unseren Kuhdamen, sondern später auch in der Kleintierordination. Mehrheitlich frequentierten Tierhalter unsere Ordination, weil ihre vierbeinigen Lieblinge mit Juckreiz und Hautproblemen kämpften und sie mit der bisherigen Kortison und Co-Behandlung unglücklich waren.

Wie fast immer erhielten wir über die Vorgeschichte/Anamnese den wichtigsten Hinweis, was der Auslöser des Leidens war—nämlich die Ernährung von Hund und Katze aus der Dose und dem Plastiksackerl. Das Argument des Kleintierbesitzers: „Sogar im Fernsehen wurde ROYAL CANIN als das beste Hundefutter angepriesen. Also hab ich nur das und zwischendurch ein Leckerli gefüttert“. Weil es Wirkung zeigte, erwiderten wir darauf: „Dann (fr)essen sie mal zwei, drei Jahre und länger nur aus der Dose und zwischendurch ein paar Leckerlis.“ Tatsächlich wird damit nichts anderes als eingedickter und konservierter Brei=Babyfutter angeboten. Die Folge davon: Mundgeruch, Zahnfleischentzündung, abnorme Zahnsteinbildung und Zahnverlust durch mangelnde Kautätigkeit; auch deshalb weil genannter Brei der ideale Nährboden für pathogene Mundbakterien ist. Dass sich diese Fehlfütterung ebenso schlimm auf den Magen-Darmtrakt auswirkte, sahen wir an den Hautproblemen, die uns das gestörte Innenleben spiegelten. Wir forderten daher eine Umstellung auf eine artgerechte naturbelassene Fütterung mit billigem Rind-,Schaf-, und Wildfleisch in großen Stücken, wo möglich Kalbsknochen und/oder Ochsenschlepp, Ei mit Schale, Topfen usw. Wenn wir einen hartnäckigen Hautpilz unter dem Mikroskop diagnostizierten, erfuhr der Patient eine zweimalige Ganzkörperwaschung mit einem freundlichen Pilzshampoo und ganz wichtig—er musste mit einer verdünnten Essig oder Zitronenlösung nachgespült werden. Dies und unsere komplementärmedizinische Behandlung führten in fast allen Fällen zum nachhaltigen Erfolg. Wie problematisch eine allein auf Symptome abgestimmte Behandlung sein kann, erfuhr ich in einem Beitrag des Radiodoktors auf Ö1. Zur Diskussion standen Pilzerkrankungen in der zwei namhafte Professorinnen schilderten, wie sich solche Infektionen äußern, die unsere Haut, den Darm und auch den Genitalbereich befallen und die Therapie dazu. Die Diagnose erfolge am besten über das Labor und wenn dort der Übeltäter verifiziert ist, gibt es eine gezielte Therapie mit Anti-Mykotika - bei Mischinfektionen kommen zusätzlich Antibiotika zum Einsatz. Laut Aussage der Fachfrauen kann in hartnäckigen Fällen die Behandlung Monate bis Jahre dauern. Leider ist die Rückfallquote ziemlich hoch! AlsVerhütungsstrategie wurde schonende Pflege empfohlen. Mögliche Nebenwirkungen dieser Langzeit-behandlung wurden nicht diskutiert.


Wie ich von meinen Kunden immer wieder höre ist diese Vorgehensweise medizinischer Standard.

Wäre ich diesem Modell gefolgt, hätten wir damals bei unseren Kuhdamen als Ursache ihres Beschwerdebildes einen Mineral-Mangel und eine Verdauungsstörung festgestellt und eine Langzeit-Behandlung mit Ca-Mg und einen „Magenschoner“ empfohlen. Der Bauer der das alles bezahlen muss, hätte mich sofort gekündigt. Weil meine vierbeinigen Hautpatienten mit nämlicher Behandlung, wie obige Professorinnen es empfehlen und sehr oft vom Cortison als Juckreizkiller enttäuscht waren, verließen sie übliche Pfade und vertrauten unserer ganzheitlichen Behandlung. Tatsächlich nehmen wir das LOGO: „Du bist, was Du isst“ sehr ernst.

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