Logische Folgen der Erderwärmung sind Zunahme und Intensität der Hitzewellen weltweit.
So verzeichnete im Jahr 2004 die Stadt Graz insgesamt 10 Tropentage (also Tage mit über 30°C) im Jahr. Mittlerweile werden von der Stadt rund 30 Tropentage notiert.

Besonders in Ballungszentren und Städten entstehen sogenannte Hitzeinseln, also „Wärme-Hotspots“ verursacht durch ausuferndes Städtewachstum, Verbauung von Grünland und einem hohen Verkehrsaufkommen.
Leider reagieren ältere Menschen, Kinder oder morbide = leidende Personen auf Hitze und erhöhte Ozon- und Feinstaubbelastung besonders empfindlich.
So steigt bei den über 75-jährigen Personen, während solcher Hitzetage mit hoher Ozonbelastung, die Sterblichkeit auf über 54% - bei zusätzlich hoher Feinstaubbelastung steigt diese sogar auf 106%.
Allgemein muss man in Österreich aufgrund der wachsenden älteren Bevölkerung mit zusätzlichen 1.300 Todesfällen pro Jahr rechnen. Wenn man hierbei noch vulnerable Bevölkerungsgruppen - wie chronisch Erkrankte, hinzu rechnet, kann sich die Todesrate um das 6-fache erhöhen. So kamen 2011 bei der Hitzewelle alleine in Moskau ca. 55.000 Menschen ums Leben.

Wie kann man sich vor der Hitze schützen ? Generell sollte man viel Trinken, möglichst bevor man durstig wird! Bei extremer Hitze empfehlen wir mindestens 2-3 Liter Wasser, Tee und Fruchtsäfte zu trinken und Speisen wie Suppen und Salate zu konsumieren. Während heißen Stunden, sollte man sich eher in kühlen Räumen oder im Freien unter Bäumen aufhalten und gegebenenfalls den Körper etwas Gutes tun, indem man sich duscht oder ein kühles Bad genießt.
Zeit für Sport sollte man eher am Morgen oder am Abend einplanen.
Auch das Tragen von leichter, heller Kleidung oder einer Kopfbedeckung mit Sonnenbrille erleichtert so manchen heißen Tag.
Wer der Sonne ausgesetzt ist, darf die Sonnencreme natürlich nicht vergessen.
Zu guter Letzt sollten alkoholische-, zuckerhaltige, und koffeinhaltige Getränke vermieden werden.
Was ist bei älteren und/oder morbiden Personen zu beachten? WICHTIG: Medikamente können die Körpertemperatur und den Elektrolythaushalt negativ beeinflussen. Besondere Aufmerksamkeit ist geboten bei:
Diuretika ( Entwässerungsmittel )
Antidepressiva/Psychopharmaka/Sedativa
Medikamente die die Aufmerksamkeit reduzieren
Antibiotika, Kortison, Schmerzmittel usw.
Beachte bitte die Warnhinweise im Beipackzettel !
Was sind körperliche Anzeichen bei zu viel Hitze?

Erste Warnzeichen bei Hitzestress:
starkes Schwitzen, Leistungsverlust, Schwindel
erschwertes Atmen, Herzklopfen
Kopfschmerzen, Verwirrungen
trockene Haut, Muskelkrämpfe
Durchfall, Erbrechen.
Was macht man bei einem Sonnenstich?
Dieser folgt bei zu langer und intensiver Sonneneinstrahlung und bewirkt heftige Kopfschmerzen bis hin zum Bewusstseinsverlust.
Hinlegen - den Körper kühlen - Flüssigkeit trinken
Unsere Empfehlung: Mit Notfalltropfen konnten wir schon mehrmals erste Hilfe anbieten!
Was macht man bei einem Hitzschlag und Hitzeschock?
Ein Hitzeschock ist lebensbedrohlich wenn die Körpertemperatur auf über 40°C steigt!
Symptome sind Störungen des Zentralnervensystems, Delirium bis hin zum Koma.
Hinlegen - Körper kühlen - Flüssigkeit trinken und sofort den Arzt verständigen -
Allgemeine Empfehlungen für Angehörige und Betreuung zu Hause
Angehörige, Bezugspersonen oder Nachbarn sollten alleinstehenden Personen besonders während einer Hitzeperiode ihre Aufmerksamkeit schenken.
Wichtig hierbei ist der Kontakt—aber auch die Beobachtung des allgemeinen körperlichen/geistigen Zustandes.
Erste Anzeichen von Dehydrierung wie beispielsweise Schwindel werden oft übersehen (= Alarmzeichen).
Ausserdem sollte man anfällige und kranke Menschen täglich besuchen, oder zumindest mit ihnen telefonieren.
Lebensmittel und Getränke sollten auf Vorrat zu Hause sein. Eine Notfall-Telefonliste mit Familienmitgliedern, Verwandten und Freunden, aber auch die Medikamentenliste für Einsatzkräfte, Notärzte und Spital sollte hier aufliegen.
Fakt ist, dass extreme Wetterereignisse mittlerweile auch in Österreich angekommen sind und unvorhersehbare Schäden verursachen.
Ein weiteres und zunehmendes Problem stellen die von der Hitze verursachten gesundheitlichen Probleme unserer eigenen Bevölkerung dar. Auch muss als Folge der verbrannten Erde, in vielen Teilen dieser Welt, mit weiteren Flüchtlingsströmen gerechnet werden!
Den Kopf in den Sand stecken und abwarten bis der Sturm vorübergegangen ist, wird zu keiner Lösung führen! Wir müssen unseren Verstand gebrauchen und unverzüglich Handlungen setzen.

Größte Priorität gilt dabei dem STOPP der Erderwärmung: Ohne einen Kurswechsel in der Industrie/Gewerbe, der Landwirtschaft, der zügellosen Verbauung und Bodenversiegelung, dem Verkehr und unserem Mobilitäts- aber auch unserem Kauf-und Konsumverhalten, dem Tourismus und unserer Freizeitgestaltung, werden wir diesen Stopp nicht schaffen!
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